Historie der Papierkrippe

Aus zwei Quellen entstand die Papierkrippe: im 17. und 18. Jahrhundert gestalteten Künstler oder Kirchenmaler Krippenfiguren aus Karton mit Tempera- oder Aquarallfarbe bemalt, später in der Technik des Holzschnitts oder Kupferstichs. Damit waren die Figuren schneller hergestellt und billiger und so auch für weniger begüterte Leute bezahlbar.

Diese Idee übernahmen Verlage Mitte / Ende des 19. Jahrhunderts in ganz Europa und brachten viele Papierkrippen, verschieden im Umfang und Stil (z.B. heimatbezogen oder orientalisch), auf den Markt, vor allem in der Technik der Lithografie. Das gemeinsame Ausschneiden der Figuren in der Familie und Gestalten der Krippe war Teil der vorweihnachtlichen Stimmung. Heutzutage gibt es viele Reprints dieser früheren Papierkrippen, die diese Tradition wieder aufleben lassen könnten.

Kasperl Pocci mit seinen Freunden Tod Teufel

Die Anwesenheit einer lustigen Figur in der Krippe hat in Bayern und im Alpenland eine lange Tradition (siehe Krippenjackl Laufen / Salzach und Bayerisches Nationalmuseum München). Dass der Kasperl seine “Freunde” Tod und Teufel mitbringt ist verständlich.
Der Münchner Pocci / Papa Schmidt Kasperl wurde dargestellt. Zu finden ist er in der Krippe drei (Die Heiligen drei Könige), ganz rechts zwischen erster und zweiter Palme.